Nähe und Distanz
Nähe Distanz – ein Konzerterlebnis mit Barockcelli
Svenja Nagel und Leonie Maier interpretieren italienische Cellomusik des Spätbarock in einem neuen Konzertformat
Nähe und Distanz – zwei Worte, mit denen wir nach den Jahren der Pandemie vielleicht mehr anfangen können als uns lieb ist. Die Cellistinnen Svenja Nagel und Leonie Maier widmen dem Thema einen ganzen Konzertabend – mit Corona hat dieser aber wenig zu tun. Das Programm wurde zwar vom Lockdown inspiriert, an diesem Abend spielen Nähe und Distanz aber im musikalischen Zusammenspiel der beiden Musikerinnen die Hauptrollen.
Die Musikerinnen haben sich intensiv mit den 11 Capricci des italienischen Komponisten Dall’Abaco beschäftigt und möchten diese vielfältig, nicht nur hörbar, mit dem Publikum teilen. Die eigentlich für Solocello geschriebenen Capricci werden u.a. dialogisch, mit Texten und mit dem Kirchenraum spielend erklingen. Die Musik wird zum Gespräch, die Kirche experimentell und mit Spielfreude gefüllt und das Publikum eingebunden. Ein näheres Konzerterlebnis eben.
Svenja Nagel und Leonie Maier lernten sich 2018 beim Studium an der HfMdK Frankfurt kennen und musizieren seitdem im Duo. Sie spielen auf dem Violoncello meistens Musik, die mehrere hundert Jahre alt ist – und es verbindet sie die Überzeugung, dass die Konzertkultur dieser „alten“ Musik frischen Wind verträgt. Daher sind sie stetig auf der Suche nach neuen Konzertformaten, die nicht zuletzt mehr Kontakt zum Publikum ermöglichen.