Junge Kantorei
Chi-Han Feng, Installation/Projektion
Barockorchester der Jungen Kantorei
Jonathan Hofmann, Leitung
Die Suche nach Heimat und territoriale Besitzansprüche, die dieser Tage so viele Menschen an unterschiedlichsten Orten dieser Welt erleben (müssen), lassen sich in einer großen Erzählung bereits in den ersten Kapiteln der Bibel wiederfinden, die vielseitig in Musik und Bild aufgegriffen und weiterverarbeitet wird: Den im ägyptischen Exil unterdrückten Israeliten gelingt – mit Gottes Hilfe – der Aufbruch in die Freiheit. Es beginnt die lange und aufreibende Suche nach dem Sehnsuchtsort Heimat, die scheinbar nie enden wird und an so vielen anderen Orten dieser Welt immer wieder aufs Neue anbricht.
Ein zeitloses Thema, das die Junge Kantorei durch Händels “Israel in Egypt” zusammen mit Videoinstallationen der taiwanischen Multimedia-Künstlerin Chi-Han Feng in eine (uns eher fremde) Gegenwart holt und erfahrbar macht. Was können wir aus diesem Oratorium mitnehmen, aus dem endlosen In-Bewegung-Sein: immer wieder gewaltsam neu aufbrechen müssen, nicht zur Ruhe kommen, von einem Moment an wieder in der Fremde sein?
Das Konzert führt das Publikum in eine räumliche Installation der Bewegung, des Suchens, des Hörens, und ebenso des Erfahrens.